... ob die Erde wirklich rund ist
Wiedersehen mit meinem Sohn Fabian und Kennenlernen seiner tollen „Schwiegerfamilie“; |
Piet entschloss sich zu einer kleinen Reparatur, und ich wanderte Kilometer am Naturstrand mit eingezäuntem Naturschutzgebiet auf der Landseite. Ich begegnete kaum einem Menschen. Das es so etwas auf dieser touristenüberlaufenden Insel gibt. Einfach herrlich! Irgendwie vergaß ich die Zeit. Als ich zu unserer Bucht, wo wir ankerten zurückkehrte, war Piet samt Kat weg. Er hatte das Boot eine Bucht näher an den Ort verlegt. Blöderweise fiel mein Handy just in dem Moment aus, als ich Piet anrufen wollte, dass er mich an Land abholen käme. Na, ich behielt die Ruhe, kaufte mir ein Wasser und lud mein Handy wieder etwas auf und rief an. So holte mich Piet schließlich wieder mit unserem Dingi ab. Tja, schon etwas gereizt über unser Missverständnis, wann ich wieder von meinem Spaziergang zurück wäre, und ich konfrontiert damit, dass das Boot erst einmal weg war, ging Piet an seinen Laptop und blickte auf ein Wasser getränktes Display mit daneben liegender, leerer Wasserflasche. Es war ein Rätsel: wer hatte die Flasche dorthin gestellt? Wir bekamen uns ernsthaft darüber in die Haare: für Piet stand fest, ich sei es gewesen, und ich konnte mich beim besten Willen nicht erinnern überhaupt eine Wasserflasche in der Hand gehabt zu haben. Es half einfach nichts, das Display zeigte trotz intensiver Trocknungsanstrengung keine Regung mehr. |
Auch mein Sohn konnte, als er am nächsten Tag kam, dem Laptop kein Leben einhauchen. Er wusste jedoch, wo in Palma ein Applestore Reparaturservice war. Das überschattete irgendwie mein Wiedersehen mit Fabi, den ich seit Mai 2022 nicht mehr gesehen hatte. Er war inzwischen hier zu seiner Partnerin auf Mallorca gezogen und arbeitet in einer großen Bau-und Immobilienfirma. Und ich freute mich sehr ihn wiederzusehen und in seinem neuen Umfeld zu erleben. |
Er war ganz aufgeschlossen, uns alles zu zeigen. Und ich bewundere ihn und bin ganz stolz, wie er sich trotz Sprachbarriere mit Hilfe seiner Partnerin Kioma und deren Familie auf Mallorca gut einlebt. Wir trafen uns mehrere Male, lernten seine reizende „Schwiegerfamilie“ kennen, die ihn auf ihrer Finca ganz herzlich aufgenommen und lieb gewonnen haben.
Das war für mich einfach schön zu sehen und zu erleben. Wir gingen zusammen essen und verstanden uns gleich gut.
Das war für mich einfach schön zu sehen und zu erleben. Wir gingen zusammen essen und verstanden uns gleich gut.
Durch die Laptopreparatur und die herbstlichen Wetterverhältnisse blieben wir auch auf dieser Insel länger als geplant, erkundeten mit dem Mietauto und dem Bus ein wenig die Insel, die immer auch Gegenden abseits von Touristenströmen bietet. Piet mag dieses Eiland jedoch einfach nicht, weil die Invasion von Deutschen ihn massiv stört. Dabei hatten wir weitere schöne menschliche Begegnungen: Piet kam in einer Bar in ein Gespräch mit einem jungen Spanier, der Lehrer ist und sich mit Piet über Gott und die Welt unterhielt. Beide verstanden sich prächtig. Als wir um unsere Rechnung baten, war alles bereits bezahlt. Ja, das erleben wir auf dieser Reise immer mal wieder. |
Ich hatte in Sankt Jordi einen kleinen Gemüse- und Obstladen entdeckt, wo fast nur Mallorquiner einkauften. Es war dort eine ganz urige, ursprüngliche Atmosphäre. Der Schnack am Verkaufstresen gehörte dazu. Ich beobachtete einfach und war vom gemächlichen Tempo und der Freundlichkeit angetan.
Mit dem Auto erkundeten wir im Nordwesten der Insel den schönen Bergort Valldemossa, der noch durch Touristen ordentlich besucht war. Jedoch hat dieser Ort einfach einen ganz besonderen Charme mit seinem Kartäuserkloster, den verwinkelten Gassen mit den Häusern aus dem 16. Jh., dem Marktplatz und natürlich Frederic Chopin und George Sand, die hier einen Sommer verbracht haben sollen. Damals war es bestimmt ein malerisch, lauschiges Plätzchen. Jetzt sind jedoch zu viele Menschen dort.
Mit dem Auto erkundeten wir im Nordwesten der Insel den schönen Bergort Valldemossa, der noch durch Touristen ordentlich besucht war. Jedoch hat dieser Ort einfach einen ganz besonderen Charme mit seinem Kartäuserkloster, den verwinkelten Gassen mit den Häusern aus dem 16. Jh., dem Marktplatz und natürlich Frederic Chopin und George Sand, die hier einen Sommer verbracht haben sollen. Damals war es bestimmt ein malerisch, lauschiges Plätzchen. Jetzt sind jedoch zu viele Menschen dort.
Trotzdem einfach sehenswert.
An einem anderen Tag setzen wir uns in den Bus und fuhren in den Nordosten der Insel über den sehenswerten Ort Santanyi weiter an die Küste nach Portopetro, wo sehr schöne Ferienanlagen und Häuser zu finden sind, die wir uns ansahen.
So zogen die Tage noch schön warm dahin. Nur an dem morgendlichen und abendlichen Tau und den unbeständigen Winden ließ sich der Herbst wahrnehmen. Wir hatten ankernd ordentlich Schwell und das tat meinem Schwindel gar nicht gut. So wechselten wir zwischen Anlegen in der Marina und unserem Ankerplatz hin und her.
An einem anderen Tag setzen wir uns in den Bus und fuhren in den Nordosten der Insel über den sehenswerten Ort Santanyi weiter an die Küste nach Portopetro, wo sehr schöne Ferienanlagen und Häuser zu finden sind, die wir uns ansahen.
So zogen die Tage noch schön warm dahin. Nur an dem morgendlichen und abendlichen Tau und den unbeständigen Winden ließ sich der Herbst wahrnehmen. Wir hatten ankernd ordentlich Schwell und das tat meinem Schwindel gar nicht gut. So wechselten wir zwischen Anlegen in der Marina und unserem Ankerplatz hin und her.
Als wir wieder in der Marina waren meldeten sich Silke, Fedi und ihre zwei Kinder an, um uns zu besuchen. Sie waren Wochen nach uns in Grado/ Italien gestartet und wollten nun Gas geben, um noch rechtzeitig zur Atlantiküberquerung auf den Kanaren zu sein. Ohne es zu wissen waren sie auch zwei Tage überschneidend in Carloforte, jedoch in einer anderen Marina, und dort hatten wir uns verpasst. |
So kamen sie nun am Sonntag zu uns an Bord. Das Hallo und die Freude uns wiederzusehen war riesengroß. Die Kinder überreichten uns unseren nagelneuen Dingianker, der bei meinem Unfall in Grado beim Überschlag des Bootes verloren gegangen war. Fedi hatte ihn an der Stelle mit einem starken Magneten geborgen. Das war für uns wie ein Riesengeschenk. Und es beweist uns mal wieder, dass die Segler doch ein sehr kameradschaftliches Völkchen sind. Es war ein so vergnüglicher Nachmittag und Abend und die Familie brach mit ihrem Dingi bei ziemlich Wellengang in die entfernt gelegene Bucht auf.
Später erfuhren wir, dass diese nächtliche Fahrt nicht ganz ungefährlich war bei zunehmendem Wind und Wellengang. Als die Familie ihren Katamaran erreichte, stand der unter Wasser, da der Watermaker defekt war und sich die gesamte Wassermenge ins Boot ergossen hatte. Alle vier waren wohl mit Schöpfen bis Mitternacht beschäftigt. Wir hörten bei unserer Weiterreise nach Formentera noch einmal von ihnen. Sie hatten Ibiza angelaufen. Danach habe ich jetzt leider auch auf unsere Weihnachtsgrüße nichts gehört. Und wir hoffen sehr, dass alle fröhlich inzwischen schon über den Atlantik schippern. | Unsere Segelreise setzten wir nach 19 Tagen auf Mallorca fort. Vor Formentera ankerten wir erneut. Der Blick auf diese Insel hat irgendwie den Flair der Karibik. Wir waren dort 2 ½ Tage, gerade noch rechtzeitig vor Saisonschluss, wo fast alle Restaurants und Geschäfte schließen. Zu Fuß und mit dem Bus erkundeten wir diese kleine reizvolle Insel, die wir uns gern noch einmal intensiver anschauen möchten. Ja, so vieles, was wir auf dieser Reise gesehen haben, lädt zum Verweilen und Erkunden ein. |
Wir wollten nun weiter ans spanische Festland, um den Starkwinden, die um diese Zeit häufig im Mittelmeer anzutreffen sind, zu entgehen.
Also hieß es am 29.10.2022 nachts um 02.00 Uhr Anker auf; jedoch „spuckte" unser rechter Motor kein Wasser. Oh weia!! Piet hatte mir geradezu eingebläut, immer darauf zu achten, dass der Auspuff Wasser „spuckt“, da sonst der Motor überhitzt und Schaden nimmt. Piet war ganz aufgeregt, rannte in den Motorraum und konnte nach kurzer Zeit den Schaden identifizieren.
Also hieß es am 29.10.2022 nachts um 02.00 Uhr Anker auf; jedoch „spuckte" unser rechter Motor kein Wasser. Oh weia!! Piet hatte mir geradezu eingebläut, immer darauf zu achten, dass der Auspuff Wasser „spuckt“, da sonst der Motor überhitzt und Schaden nimmt. Piet war ganz aufgeregt, rannte in den Motorraum und konnte nach kurzer Zeit den Schaden identifizieren.
Es war der Keilriemen, der durchgescheuert war. Gott sei Dank nichts Gravierenderes. Also wieder hinlegen und schlafen, soweit das bei der Aufregung möglich war. Mit dem Dingi fuhren wir die weite Strecke am Morgen in den Hafen und fanden in einem Nautikshop den passenden Keilriemen. Zurück zum Boot, den Keilriemen wechseln, den Impeller vorsichtshalber auch getauscht und nach 12 ½ Stunden erneuter Start ans spanische Festland. Wie ihr seht, ist keiner gefeit vor diesen unverhofften Überraschungen. |
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Siehe auch „Get in touch“
https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/shipid:7008987/zoom:10
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