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                                                           ... ob die Erde wirklich rund ist

Dingi fahren will gelernt werden- ein ungewollter Stunt mit glimpflichem Ausgang

5/31/2022

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Wir waren nun schon einige Tage in unserer Marina Darsena San Marco, und ich hatte mit Piet einige Male Dingi Boot fahren geübt. Als blutige Anfängerin mit der Schwierigkeit die Pinne mit Gasgriff  richtig zu bedienen bei gleichzeitig starken Strömungsverhältnissen durch die Gezeiten mühte ich mich ängstlich und auch unsicher ab. Für einen erfahrenen Skipper sicher eine Herausforderung, das gelassen mit anzuschauen.
Es war ein wunderschöner Frühlingstag; wir hatten unsere vorgenommenen Arbeiten für diesen Tag erledigt und wollten, in ‚Grado’ in einer Bar sitzend den Tag ausklingen lassen. Ich ‚stadtfein’, Peter wollte noch kurz duschen, überquerten wir unseren Lagunenarm. Drüben angekommen, bemerkte Piet, dass er unseren Schlüssel für die Marina vergessen hatte. Na klar, eine Gelegenheit für mich einmal allein zurück zu unserem Boot zu fahren. Eine Möglichkeit zu üben. Wunderbares Anlegen, Schlüssel geholt und retour.
Beim Einbiegen in den etwas verwinkelten Anleger legte ich die Pinne falsch herum, wurde hektisch, drehte das Gas voll auf und knallte hinten sitzend an einen anderen Steg. Der Bug stieg und stieg unaufhaltsam senkrecht in die Höhe und der geneigte Leser/-in ahnt es schon: unser Dingi überschlug sich und begrub mich unter sich. Bei starker Strömung tauchte ich wieder auf und drohte unter den Steg gezogen zu werden. Wie  ein Äffchen klammerte ich mich mit Händen und Füssen am Stegbrett fest. Der Motor sagte, inzwischen unter Wasser, keinen Piep mehr. Weit und breit keine Menschenseele. Das naheliegende Restaurant hatte noch geschlossen, kein Bootsbesitzer in Sicht und Piet fröhlich duschend.
Wie lange ich baumelnd verharrt habe weiß ich nicht; im Schreck zieht sich solch ein Moment ja wie eine Ewigkeit. Endlich erschien Piet, schaute umher und sah zunächst einmal nichts : kein Boot und keine Gundi. Dann erblickte er mich, kam auf den Steg gerannt und zog mich mit Schwung wie einen begossenen Pudel aus dem Wasser. Triefend stand ich da und das Seewasser lief mir nur so aus Schuhen.
Nun sahen wir uns die Bescherung erst einmal an: Dingi Kopf über mit dem Propeller verkeilt unter dem Steg. Zusammen stellten wir uns auf den Kiel des Bootes und versuchten das Dingi bei der starken Strömung frei zu ruckeln. Dabei wäre Piet fast ebenfalls baden gegangen.
Schließlich gelang es das Boot wieder zu wenden. Nun machte Piet sich auf die Suche nach verloren gegangenen Sachen, die wir üblicherweise im Boot gestaut haben. Wie ein Wunder schwamm der Marinaschlüssel wohlbehalten in unserem Kugelfender, den wir füllen lassen wollten.
Alle Sachen eingesammelt, ich mich langsam vom Schreck erholt, standen wir vor der Frage, wie den Lagunenarm ohne Motor überqueren? Es war kein Mensch zu sehen, der uns hätte schleppen können. Also begaben wir uns in der Bootshalle auf die Suche nach Paddeln, die wir uns „ausliehen“. Auch das noch, ich kam mir vor wie eine klatschnasse Diebin. Piet meinte, dies sei ein Notfall, und schritt mutig voran.
Schnell paddelten wir rüber zu unserem Katamaran. Das kann ich von früher besser als Motorboot fahren, und wieder zurück mit eigenen Paddeln, um die geliehenen schnellmöglich zurück zu bringen.
Die Marina ist mit vielen Kameras überwacht, die sind wohl an diesem Wochenende komplett ausgefallen.
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Aber Ende gut, alles gut, mir ist nichts passiert. Peter spülte den Motor intensiv mit Süsswasser und reparierte ihn anschließend mit unserem Bootsnachbarn Fedi.  In all seinen Jahren als Segler hat Piet eine solche Situation noch nicht erlebt. Tage später stellten wir fest, dass uns unser neuer Anker mit Leine fehlte und der Motor doch eine Werkstatt benötigte.
Unfreiwillige Stunts und dann noch ohne Publikum braucht kein Mensch. Und Übung macht dann mit der Zeit den Meister!
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