... ob die Erde wirklich rund ist
Besuch des Ocean Race in Alicante und |
Am darauffolgenden Sonntag fuhren wir dann wieder nach Alicante, denn nun war es soweit und die Schiffe stachen von uns verabschiedet am 15.01.2023 in See. Ich glaube für die Crews war es auch Zeit dem Rummel an Land zu entkommen. Wollen wir hoffen, dass alle wohlbehalten ihr Ziel um den 15.6.2023 herum erreichen. Für mich war es eine Erfahrung, wieviel Technik, Logistik und auch Business und Vermarktung in solch einem Unternehmen steckt. Den Rest des Tages bummelten wir noch durch Alicante und ließen unsere Eindrücke sacken und ausklingen. Vieles erkannten wir von unserem Voraufenthalt im Oktober 2022 wieder und doch wirkte die Stadt anders, belebter durch die vielen Menschen , die guter Stimmung in den Bars und Restaurants saßen. Uns erging es genauso und so fuhren wir gut gelaunt nach Torrevieja mit dem Bus zurück. Später schrieb Piet für seine Zeitung einen schönen Artikel über das Ocean Race und die Mannschaft der Malizia. |
Seither verfolgen wir per live tracker das Rennen. Wir sind inzwischen ein wenig gedämpft in unserer Sportbegeisterung, als wir mitbekamen, dass Boris Herrmann wegen einer Verbrühung am Fuß ein Leg nicht mitsegelte. Wir wussten aus Gesprächen in Alicante, dass dies schon vorher geplant war, dass er eine Etappe aussetzen würde.
Die Geschichte mit der Verbrennung und dann in normalen Sportschuhen abgebildet. Naja, es ließ uns zweifeln und hinterlässt einen Beigeschmack. Vielleicht gehört Seemannsgarn zum Business. Wir lassen das einmal offen.
Die Geschichte mit der Verbrennung und dann in normalen Sportschuhen abgebildet. Naja, es ließ uns zweifeln und hinterlässt einen Beigeschmack. Vielleicht gehört Seemannsgarn zum Business. Wir lassen das einmal offen.
Zurück zu unserem Alltag in Torrevieja:
Mit einem Klappfahrrad fährt immer einer von uns los, um auch Zeit für sich selbst zu haben. Wir ließen das Fahrrad draußen am Steg. Dort stand es wochenlang sicher. Auf einmal war es verschwunden. Es gab keine Erklärung außer ein lautes Geräusch einige Zeit davor und etwas Bewegung durch andere Leute auf ihren Schiffen. Beim lauten Knall eilten wir sofort an Deck, uns fiel jedoch nichts Besonderes auf. Wir waren nirgends gegen geschlagen, also soweit alles okay. Wie vom Blitz getroffen kombinierte ich auf einmal Geräusch und das nicht mehr vorhandene Fahrrad. Also wieder an Deck streckten Piet und ich die Nasen über Bord; blitzte dort nicht etwas in der Tiefe des Wassers oder bildeten wir uns das ein? Also versuchten wir mit dem Bootshaken und diversen anderen Hilfsmitteln im Wasser herumzustochern. Alles war zu kurz! Da kam Piet auf die glorreiche Idee unseren wiederbekommenen Dingi Anker (dazu müsst ihr einen der Vorberichte lesen!) erstmals einzusetzen: in ca. 5 Meter Wassertiefe traf er auf Metall. Etwas hin- und herziehend verhakte sich der Anker, und wir zogen mit vereinten Kräften. Was würden wir nun da am Haken an Land ziehen? Es war tatsächlich unser Klappfahrrad! Welch eine Freude!
Das Salzwasser mochte es allerdings gar nicht. Trotz sofortiger Reinigung hat das Rad seinen unfreiwilligen Ausflug krummgenommen und fängt an zu rosten. Ich versuche es nun zu pflegen und hoffe, es erholt sich wieder.
Es war allerdings nicht zu klären, wie es dorthin seinen Weg genommen hat. Egal, wir hatten es wieder und schlossen es fortan an eine Aufbewahrungsbox gelehnt bei unserem gegenüber liegenden Bootsnachbarn fest. Dies gehört mal wieder auf die Kuriositätenliste dieser Reise. Da gibt es schon so einiges.
Mit einem Klappfahrrad fährt immer einer von uns los, um auch Zeit für sich selbst zu haben. Wir ließen das Fahrrad draußen am Steg. Dort stand es wochenlang sicher. Auf einmal war es verschwunden. Es gab keine Erklärung außer ein lautes Geräusch einige Zeit davor und etwas Bewegung durch andere Leute auf ihren Schiffen. Beim lauten Knall eilten wir sofort an Deck, uns fiel jedoch nichts Besonderes auf. Wir waren nirgends gegen geschlagen, also soweit alles okay. Wie vom Blitz getroffen kombinierte ich auf einmal Geräusch und das nicht mehr vorhandene Fahrrad. Also wieder an Deck streckten Piet und ich die Nasen über Bord; blitzte dort nicht etwas in der Tiefe des Wassers oder bildeten wir uns das ein? Also versuchten wir mit dem Bootshaken und diversen anderen Hilfsmitteln im Wasser herumzustochern. Alles war zu kurz! Da kam Piet auf die glorreiche Idee unseren wiederbekommenen Dingi Anker (dazu müsst ihr einen der Vorberichte lesen!) erstmals einzusetzen: in ca. 5 Meter Wassertiefe traf er auf Metall. Etwas hin- und herziehend verhakte sich der Anker, und wir zogen mit vereinten Kräften. Was würden wir nun da am Haken an Land ziehen? Es war tatsächlich unser Klappfahrrad! Welch eine Freude!
Das Salzwasser mochte es allerdings gar nicht. Trotz sofortiger Reinigung hat das Rad seinen unfreiwilligen Ausflug krummgenommen und fängt an zu rosten. Ich versuche es nun zu pflegen und hoffe, es erholt sich wieder.
Es war allerdings nicht zu klären, wie es dorthin seinen Weg genommen hat. Egal, wir hatten es wieder und schlossen es fortan an eine Aufbewahrungsbox gelehnt bei unserem gegenüber liegenden Bootsnachbarn fest. Dies gehört mal wieder auf die Kuriositätenliste dieser Reise. Da gibt es schon so einiges.
Im Januar bekamen wir von Piet’s Freund J. eine Einladung zu seinem 60. Geburtstag. Der wusste doch, dass wir hier in Spanien waren?
Nun hat man nicht so viele wirklich gute Freunde und diese Beziehungen sollten auch gehegt und gepflegt werden. Also im Internet recherchiert und Flüge nach Deutschland gebucht. Am 27.1.2023 landeten wir im kalten, regnerischen Hamburg und ließen uns frierend mit dem Taxi zum Haus von Piet’s Tochter fahren, wo wir im Warmen übernachten durften, um am nächsten Tag die Reise nach Norderney fortzusetzen.
Alles lief ganz reibungslos und wir saßen auf Norderney in Piet’s kleiner Wohnung. Die Heizungswärme und die warme Dusche waren für uns einfach ein Riesenluxus, den ich jetzt ganz anders zu schätzen weiß. Das warme Wasser auf der Haut und die angenehme Umgebungstemperatur hätte ich gern länger genossen. Viel Zeit blieb jedoch nicht, denn frühabends stieg die große Geburtstagsfeier mit fast 200 Gästen. Piet besuchte J. kurz vorher, um ihn auch allein zu beglückwünschen und ihn vor der großen Feier zu sprechen. Und ich nutzte die Zeit mich warm einzukleiden, da ich keinen warmen Mantel bzw. Jacke mehr hatte. Abends inmitten so vieler Menschen waren wir zunächst etwas überfordert. So viele Menschen sind wir ja gar nicht mehr gewöhnt. Dann kamen einzelne Gäste auf uns zu, und wir hatten gute Gespräche. J. freute sich sehr, dass wir gekommen waren. Gemäß seinem Naturell werden da nicht viel Worte gemacht. In einer humorvollen, hintersinnigen Rede bedachte der Jubilar seine Ehefrau und uns als Gäste ganz lieb. Für die weiteste Anreise überreichte mir J. einen Blumenstrauß. Wusste er also doch um die Entfernung Spanien! Das hat mich richtig berührt. Da Piet’s Tochter, Schwiegersohn, sein Sohn M. und der kleine goldige O. auch auf dem Geburtstag waren, wurde das Fest einfach eine schöne Zusammenkunft. Der kleine O. ist mir mit seinem kindlichen, pfiffigen Blick auf seine Umgebung richtig ans Herz gewachsen.
Nun hat man nicht so viele wirklich gute Freunde und diese Beziehungen sollten auch gehegt und gepflegt werden. Also im Internet recherchiert und Flüge nach Deutschland gebucht. Am 27.1.2023 landeten wir im kalten, regnerischen Hamburg und ließen uns frierend mit dem Taxi zum Haus von Piet’s Tochter fahren, wo wir im Warmen übernachten durften, um am nächsten Tag die Reise nach Norderney fortzusetzen.
Alles lief ganz reibungslos und wir saßen auf Norderney in Piet’s kleiner Wohnung. Die Heizungswärme und die warme Dusche waren für uns einfach ein Riesenluxus, den ich jetzt ganz anders zu schätzen weiß. Das warme Wasser auf der Haut und die angenehme Umgebungstemperatur hätte ich gern länger genossen. Viel Zeit blieb jedoch nicht, denn frühabends stieg die große Geburtstagsfeier mit fast 200 Gästen. Piet besuchte J. kurz vorher, um ihn auch allein zu beglückwünschen und ihn vor der großen Feier zu sprechen. Und ich nutzte die Zeit mich warm einzukleiden, da ich keinen warmen Mantel bzw. Jacke mehr hatte. Abends inmitten so vieler Menschen waren wir zunächst etwas überfordert. So viele Menschen sind wir ja gar nicht mehr gewöhnt. Dann kamen einzelne Gäste auf uns zu, und wir hatten gute Gespräche. J. freute sich sehr, dass wir gekommen waren. Gemäß seinem Naturell werden da nicht viel Worte gemacht. In einer humorvollen, hintersinnigen Rede bedachte der Jubilar seine Ehefrau und uns als Gäste ganz lieb. Für die weiteste Anreise überreichte mir J. einen Blumenstrauß. Wusste er also doch um die Entfernung Spanien! Das hat mich richtig berührt. Da Piet’s Tochter, Schwiegersohn, sein Sohn M. und der kleine goldige O. auch auf dem Geburtstag waren, wurde das Fest einfach eine schöne Zusammenkunft. Der kleine O. ist mir mit seinem kindlichen, pfiffigen Blick auf seine Umgebung richtig ans Herz gewachsen.
Der Abend verging wie im Flug, am nächsten Morgen trafen wir uns in Jann’s Hotel alle zum Frühstück. Dann hieß es für mich Sachen packen und mit der Familie von Piet’s Tochter zurück im Auto nach Hamburg. Piet blieb auf Norderney, um geschäftliche Dinge zu regeln. Ja, und für mich begann der Besuchsmarathon, wollte ich doch zumindest die mir nahen Menschen treffen und mich austauschen. Alle würde ich in den paar Tagen unmöglich besuchen können, und so ist hoffentlich der ein oder andere nicht enttäuscht, dass ich sie/ihn nicht gesehen habe. Die Fähr- und Autorückfahrt nach Hamburg war von einem guten Gespräch mit L. und J. begleitet, über das ich noch lange nachgedacht habe. Ihre Gastfreundschaft und liebevolle Art neue Menschen bei sich aufzunehmen- so wie mich - ist eine ganz wunderbare Art und erinnert mich sehr an all die Begegnungen jetzt auf Reisen, wo wir offen interessiert mit anderen in Kontakt kommen. |
In Hamburg angekommen, holte mich S. ab und in einem guten Sushi Restaurant (Misaki, ist zu empfehlen!) erzählten wir uns die wichtigsten Erlebnisse aus dem letzten ¾ Jahr. Unglaublich, was diese junge Frau beruflich und daneben den Master machend geleistet hat. Ich glaube, nun ist erst einmal Ausruhen und Privatleben dran. Wir verlagerten uns in ihre Wohnung, wo ich für diese Nacht bleiben konnte, Als es schon recht spät war, fielen wir todmüde in unsere Betten. Am nächsten Morgen zog S. mit ihrem Dackel M. los ins Büro und ich fuhr mit der U-Bahn zum Hamburger Hauptbahnhof und weiter zu meiner Freundin A. und ihrem Mann J. an die Ostsee. In alter Vertrautheit und Herzlichkeit hatten wir ganz wunderschöne gemeinsame Stunden bei gutem Essen und Trinken und mit vertraulichen Gesprächen, ganz so als wenn keine Zeit dazwischen gelegen hätte. Es ist für mich schön zu wissen diese beiden Menschen zu haben und mich auf sie verlassen zu können. Ihre Meinung, kritische Anmerkung sind wertvolle Anregungen mich weiterzuentwickeln.
Auch hier war es im Kontakt wieder intensiv und die Zeit war in meiner Empfindung, wie im Flug vergangen. A. fuhr mich mit all dem Gepäck dankenswerterweise nach Lübeck und setzte mich bei meiner anderen Freundin U. ab, die mit ihrem Mann D. gerade aus Neuseeland zurückgekehrt war und noch mit dem Rest ihres Jetlags zu kämpfen hatte.
Kaum war A. nach Hause wunderte ich mich über mehrere Anrufe, die ich jedoch erst später bemerkte, da ich mit U. wieder in einem intensiven Gesprächskontakt war. Wir sind früher immer viel zusammen gereist und haben auch eine besondere verlässliche Beziehung.. Da wir kulturell, kulinarisch viele gemeinsame Interessen haben, ohne, dass es je langweilig wurde. Ihre gut beobachtende, sachliche Herangehensweise ergänzte sich so gut zu meiner spontanen mehr emotionalen Art.
Auch hier war es im Kontakt wieder intensiv und die Zeit war in meiner Empfindung, wie im Flug vergangen. A. fuhr mich mit all dem Gepäck dankenswerterweise nach Lübeck und setzte mich bei meiner anderen Freundin U. ab, die mit ihrem Mann D. gerade aus Neuseeland zurückgekehrt war und noch mit dem Rest ihres Jetlags zu kämpfen hatte.
Kaum war A. nach Hause wunderte ich mich über mehrere Anrufe, die ich jedoch erst später bemerkte, da ich mit U. wieder in einem intensiven Gesprächskontakt war. Wir sind früher immer viel zusammen gereist und haben auch eine besondere verlässliche Beziehung.. Da wir kulturell, kulinarisch viele gemeinsame Interessen haben, ohne, dass es je langweilig wurde. Ihre gut beobachtende, sachliche Herangehensweise ergänzte sich so gut zu meiner spontanen mehr emotionalen Art.
Nach ein paar Stunden bemerkte ich die Anrufe auf meinem Handy und rief meine Freundin A. zurück. Und da war es: Glück und Leid ganz dicht beieinander. Auf ihrer Rückfahrt erhielt sie die Nachricht von einem Todesfall in J.‘s naher Familie. Wie hatten wir am Vorabend uns vergnügt unterhalten. Mich machte diese Nachricht einerseits sehr betroffen, andererseits bestärkt es mich auch ohne angezogene Handbremse, das Leben mit beiden Händen zu umarmen und mir nicht mehr unnötig selbst im Weg zu stehen. Alle Erlebnisse sind ein Geschenk bevor wir selbst abberufen werden. Das hat mich gerade auf dieser Reise dankbar und zufrieden gemacht und auch demütig vor dem was größer ist als wir und seine eigenen Regeln hat, als unsere wohl gemeinte Planung.
Der Tag mit U. war dann im Verlauf auch sehr bewusst, Es ging nicht so sehr, was jeder sich auf den Reisen jeweils angesehen hatte, sondern mehr ums innere Erleben, Als am Abend D. zu uns stieß wurde es atmosphärisch noch einmal anders. Mit einem mitgebrachten ausgezeichneten neuseeländischen Wein ‚Cloudy Bay’ und U.´s super Essen waren wir alle im Hier und Jetzt. Und ich freute mich wieder über diese schon so lange bestehende Freundschaft zu beiden.
Auf einer aufblasbaren Matratze schlief ich ein wenig weinselig in den nächsten Tag hinein. Und nach dem Frühstück ging es auch schon weiter: D. verabschiedete sich, er musste beruflich noch etwas erledigen und U. und ich besuchten ihre Tochter H. in ihrem zusammen mit ihrer Freundin aufgezogenen Laden ‚Kranzgenau‘ in Lübeck. Diese jungen Frauen haben in der Coronazeit einfach angefangen tatkräftig zu werden und mit Trockenkränzen, Sträußen gut geplant ein Gewerbe aufzumachen. Neben Familie und dem dritten Familienzuwachs richtig taff. Klein F. sah ich nun zum ersten Mal und war sofort verliebt. Zu kleinen Kindern in dem Alter hatte ich schon immer einen guten Draht.
Ich konnte mich kaum lösen und weit über die Zeit fuhr U. mich nach Reinfeld zu meinen Nachbarn in meiner Straße, die schon ungeduldig mit Kaffee und Kuchen warteten. Diese herzlichen Menschen M. und E. , die die Post verwalten und einen Blick auf mein Haus haben, sind aus meinem Leben nicht wegzudenken. Haben sie doch in ihrer wenig aufdringlichen und menschenkenntnisreichen Art, das Herz auf dem rechten Fleck. Da mich all die bisherigen Besuche zu intensiv empfangen hatten, hatte ich inzwischen das Gefühl von einem overload. Es waren wieder sehr intensive Stunden, so dass ich meine Mieter, deren Auto auch nicht vor der Tür standen gar nicht mehr aufsuchen konnte, Es sah von außen alles in Ordnung aus und so verlasse ich mich darauf, wenn etwas anliegen sollte, werde ich etwas hören. Ich glaube, in meinem Haus kann man sich sehr wohl fühlen, und ich wünsche den Mietern dort ein gutes Leben.
Der Tag mit U. war dann im Verlauf auch sehr bewusst, Es ging nicht so sehr, was jeder sich auf den Reisen jeweils angesehen hatte, sondern mehr ums innere Erleben, Als am Abend D. zu uns stieß wurde es atmosphärisch noch einmal anders. Mit einem mitgebrachten ausgezeichneten neuseeländischen Wein ‚Cloudy Bay’ und U.´s super Essen waren wir alle im Hier und Jetzt. Und ich freute mich wieder über diese schon so lange bestehende Freundschaft zu beiden.
Auf einer aufblasbaren Matratze schlief ich ein wenig weinselig in den nächsten Tag hinein. Und nach dem Frühstück ging es auch schon weiter: D. verabschiedete sich, er musste beruflich noch etwas erledigen und U. und ich besuchten ihre Tochter H. in ihrem zusammen mit ihrer Freundin aufgezogenen Laden ‚Kranzgenau‘ in Lübeck. Diese jungen Frauen haben in der Coronazeit einfach angefangen tatkräftig zu werden und mit Trockenkränzen, Sträußen gut geplant ein Gewerbe aufzumachen. Neben Familie und dem dritten Familienzuwachs richtig taff. Klein F. sah ich nun zum ersten Mal und war sofort verliebt. Zu kleinen Kindern in dem Alter hatte ich schon immer einen guten Draht.
Ich konnte mich kaum lösen und weit über die Zeit fuhr U. mich nach Reinfeld zu meinen Nachbarn in meiner Straße, die schon ungeduldig mit Kaffee und Kuchen warteten. Diese herzlichen Menschen M. und E. , die die Post verwalten und einen Blick auf mein Haus haben, sind aus meinem Leben nicht wegzudenken. Haben sie doch in ihrer wenig aufdringlichen und menschenkenntnisreichen Art, das Herz auf dem rechten Fleck. Da mich all die bisherigen Besuche zu intensiv empfangen hatten, hatte ich inzwischen das Gefühl von einem overload. Es waren wieder sehr intensive Stunden, so dass ich meine Mieter, deren Auto auch nicht vor der Tür standen gar nicht mehr aufsuchen konnte, Es sah von außen alles in Ordnung aus und so verlasse ich mich darauf, wenn etwas anliegen sollte, werde ich etwas hören. Ich glaube, in meinem Haus kann man sich sehr wohl fühlen, und ich wünsche den Mietern dort ein gutes Leben.
Weiter ging es zu meiner Freundin B. in Reinfeld, wo ich mehr in der zuhörenden Position war und deren Gastfreundschaft ganz liebevoll war.
So langsam kam ich in einen Schlafmangel hinein, da wir auch hier wieder bis in die Nacht ratschten. Ich weiß gar nicht, wie B. den Folgetag am Arbeitsplatz überstanden hat.
Ich hatte morgens ein wenig Zeit und bummelte zur Bahn immer beladen mit Sack und Pack, holte auf dem Weg dorthin aus dem Rathaus den Grundsteuerbescheid ab. Kaum in Deutschland Papiere, Papiere! Bah, wie wenig vertraut war mir das. Nun war ein wenig hin und her Fahrerei angesagt: erst nach Hamburg fahren und dann zurück Richtung Eutin.
N, die mich all die Jahre im Haushalt unterstützt hatte und mit mir monatelang die Hausräumung gemacht hatte, wollte ich treffen. Da stand sie zierlich mit ihrem Kopftuch am HH-Bahnhof, auch hier die alte Vertrautheit. Ihr war es im Verlauf meines Weggehens gesundheitlich nicht gut ergangen und ich war ganz erschrocken über die ärztliche Inkompetenz etwas so Eindeutiges nicht zu diagnostizieren und eine junge Frau mit langen Folgen der Rekonvaleszenz zu belasten. Als Algerierin mit leider immer noch bestehender Sprachbarriere kein leichtes Unterfangen sich in Deutschland zurecht zu finden. Inzwischen habe ich ja ein gutes Gefühl entwickelt, wie hilflos es mich selber macht, wenn ich von der Sprache nicht alles mitbekomme und in welche Missverständnisse ich geraten kann.
Trotz allem ist ihre immer noch existierende Lebensfreude ansteckend. So bummelten wir durch Hamburg, probierten Hüte etc. aus und ich … kaufte nichts! Es war nur Spaß und ausgelassenes Probieren. Wieder im Zug zurück nach Eutin zu meiner Schwester erfuhr ich, dass Naimas Mann inzwischen mit einer schweren eitrigen Mandelentzündung keine Luft mehr bekommend ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Meine Güte, was ist bloß los!
So war auch dieses kurze schöne Treffen im Anschluss überschattet.
Nun ging es zu meiner Schwester bei Eutin. Ach, auch wieder die Freude sich in den Armen zu liegen. In den letzten Wochen und Monaten hatte ich mir wegen ihres Gesundheitszustandes aus der Ferne echt Sorgen gemacht. Sie sah noch angeschlagen aus, aber als Ärztin sah ich, dass sie mit ein wenig Schonung und Ruhe wieder auf die Beine kommen würde. Es brauchte einfach Zeit, was in dieser hektischen Welt der Abläufe in Deutschland so wenig Raum hat. Dies erlebe ich hier in Südeuropa einfach anders und den Menschen viel angemessener.
Wir verbrachten ruhige gemütliche Stunden ohne Anstrengung. Unsere Beziehung hat sich noch einmal recht verändert. Durch das Kümmern um unsere inzwischen verstorbene Mutter haben wir wieder eine engere Beziehung zueinander, die durch die Jahre davor etwas auseinandergelaufen war, ein jeder von uns seine eigenen Kreise ziehend.
Wir saßen, klönten, H. strickte ein wunderschönes Halstuch zu Ende und schenkte es mir zum Abschied. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Geht ein Teil von ihr mit auf Reisen. Den nächsten Tag gestalteten wir wieder ruhig und gegen Abend fuhr mich meine Schwester zum Bahnhof nach Lübeck, da die Zug Teilstrecke Eutin- Lübeck an diesem Tag Zugausfälle en gros anzeigte. Nun auf dem Lübecker Bahnhof angelangt, fuhr auch hier zunächst kein Zug. Mit einer dreiviertel Stunde Verspätung ging es dann auf die kurze Reise. In Hamburg erwartete mich Piet und es war ein stürmisches Wiedersehen, angefüllt mit so vielen neuen Erlebnissen der letzten Tage und einfach auch in der Freude uns wiederzuhaben.
So langsam kam ich in einen Schlafmangel hinein, da wir auch hier wieder bis in die Nacht ratschten. Ich weiß gar nicht, wie B. den Folgetag am Arbeitsplatz überstanden hat.
Ich hatte morgens ein wenig Zeit und bummelte zur Bahn immer beladen mit Sack und Pack, holte auf dem Weg dorthin aus dem Rathaus den Grundsteuerbescheid ab. Kaum in Deutschland Papiere, Papiere! Bah, wie wenig vertraut war mir das. Nun war ein wenig hin und her Fahrerei angesagt: erst nach Hamburg fahren und dann zurück Richtung Eutin.
N, die mich all die Jahre im Haushalt unterstützt hatte und mit mir monatelang die Hausräumung gemacht hatte, wollte ich treffen. Da stand sie zierlich mit ihrem Kopftuch am HH-Bahnhof, auch hier die alte Vertrautheit. Ihr war es im Verlauf meines Weggehens gesundheitlich nicht gut ergangen und ich war ganz erschrocken über die ärztliche Inkompetenz etwas so Eindeutiges nicht zu diagnostizieren und eine junge Frau mit langen Folgen der Rekonvaleszenz zu belasten. Als Algerierin mit leider immer noch bestehender Sprachbarriere kein leichtes Unterfangen sich in Deutschland zurecht zu finden. Inzwischen habe ich ja ein gutes Gefühl entwickelt, wie hilflos es mich selber macht, wenn ich von der Sprache nicht alles mitbekomme und in welche Missverständnisse ich geraten kann.
Trotz allem ist ihre immer noch existierende Lebensfreude ansteckend. So bummelten wir durch Hamburg, probierten Hüte etc. aus und ich … kaufte nichts! Es war nur Spaß und ausgelassenes Probieren. Wieder im Zug zurück nach Eutin zu meiner Schwester erfuhr ich, dass Naimas Mann inzwischen mit einer schweren eitrigen Mandelentzündung keine Luft mehr bekommend ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Meine Güte, was ist bloß los!
So war auch dieses kurze schöne Treffen im Anschluss überschattet.
Nun ging es zu meiner Schwester bei Eutin. Ach, auch wieder die Freude sich in den Armen zu liegen. In den letzten Wochen und Monaten hatte ich mir wegen ihres Gesundheitszustandes aus der Ferne echt Sorgen gemacht. Sie sah noch angeschlagen aus, aber als Ärztin sah ich, dass sie mit ein wenig Schonung und Ruhe wieder auf die Beine kommen würde. Es brauchte einfach Zeit, was in dieser hektischen Welt der Abläufe in Deutschland so wenig Raum hat. Dies erlebe ich hier in Südeuropa einfach anders und den Menschen viel angemessener.
Wir verbrachten ruhige gemütliche Stunden ohne Anstrengung. Unsere Beziehung hat sich noch einmal recht verändert. Durch das Kümmern um unsere inzwischen verstorbene Mutter haben wir wieder eine engere Beziehung zueinander, die durch die Jahre davor etwas auseinandergelaufen war, ein jeder von uns seine eigenen Kreise ziehend.
Wir saßen, klönten, H. strickte ein wunderschönes Halstuch zu Ende und schenkte es mir zum Abschied. Darüber habe ich mich riesig gefreut. Geht ein Teil von ihr mit auf Reisen. Den nächsten Tag gestalteten wir wieder ruhig und gegen Abend fuhr mich meine Schwester zum Bahnhof nach Lübeck, da die Zug Teilstrecke Eutin- Lübeck an diesem Tag Zugausfälle en gros anzeigte. Nun auf dem Lübecker Bahnhof angelangt, fuhr auch hier zunächst kein Zug. Mit einer dreiviertel Stunde Verspätung ging es dann auf die kurze Reise. In Hamburg erwartete mich Piet und es war ein stürmisches Wiedersehen, angefüllt mit so vielen neuen Erlebnissen der letzten Tage und einfach auch in der Freude uns wiederzuhaben.
Im Haus von L. und J. die inzwischen an diesem Wochenende in den Urlaub gefahren waren, schloss sich unser Kreis, und wir waren wieder dort untergebracht.
Am nächsten Morgen fuhr mich Piet in die Innenstadt und ich traf dort spontan, schnell von einer alten Schulfreundin organisiert vier alte Schulfreundinnen aus der Grundschul-/ und Gymnasialzeit. Lang‘ ist es her! Bald 45 Jahre!! Nach einem Jahrgangstreffen bin ich zu den am Ort Gebliebenen dazu gestoßen. Wir treffen uns reihum bei einer von uns ,die dann mit Essen und Getränken den Abend ausrichtet. Ich hätte nie gedacht, dass wir wieder so zusammenfinden, nicht in alten Erinnerungen verhaftet, sondern wie geht es uns heute im Hier und Jetzt. Für mich ist es unglaublich bereichernd, wie die Lebenswege uns wieder zusammenführen. Es passt, ohne stehen geblieben zu sein. Unser Frühstück im Cafe´Roncalli war dann munter schnatternd, bis meine älteste Freundin einen Anruf aus dem Heim ihrer Mutter bekam und nach Hause fuhr. Diese Realität der zu pflegenden Mütter kam auch noch bei einer anderen Freundin auf, die von ihrer Schwester angerufen wurde. Ich selbst die Jahre zuvor damit befasst und auch die anderen waren im Thema. Es war ein gutes konstruktives Gespräch über Alt werden und Pflege von Angehörigen und wie es uns irgendwann selbst ergeht in dieser überalterten Gesellschaft. Wir können ja nicht alle im Süden Europas ‚unterkriechen, wo ganz natürlich die Familienstruktur es mitträgt. Gut, dass wir nicht in die Zukunft blicken können.
So führten wir ein ernsthaftes Gespräch und schlenderten gleichzeitig durch die Hafencity , erstaunt, was dort alles an architektonisch gelungenen Gebäuden entsteht. So hängt eben alles auch mit allem zusammen. Weiter ging es zu den Stadthöfen, ein toller hanseatischer Ort, den wir auf uns wirken ließen: Erstaunlich, wie historische Gebäude verbunden mit modernen Elementen, Innenhöfen Wohnen, Gastronomie und Geschäfte hier zusammengeführt werden. In einer Hotelbar nahmen wir noch einen Absacker, den uns Conny ausgab. Dann trennten wir uns. Ich bin mal gespannt, wann ich diese tollen Frauen wiedertreffe. Piet holte mich ab und wir ließen unseren letzten Abend gemütlich noch einmal ins Sushi Restaurant gehend, wo ich zuvor mit S. war, ausklingen. Dort gibt es auch anderes asiatisches Essen, sonst hätte ich Piet für diesen Besuch nicht erwärmen können.
Am nächsten Morgen fuhr mich Piet in die Innenstadt und ich traf dort spontan, schnell von einer alten Schulfreundin organisiert vier alte Schulfreundinnen aus der Grundschul-/ und Gymnasialzeit. Lang‘ ist es her! Bald 45 Jahre!! Nach einem Jahrgangstreffen bin ich zu den am Ort Gebliebenen dazu gestoßen. Wir treffen uns reihum bei einer von uns ,die dann mit Essen und Getränken den Abend ausrichtet. Ich hätte nie gedacht, dass wir wieder so zusammenfinden, nicht in alten Erinnerungen verhaftet, sondern wie geht es uns heute im Hier und Jetzt. Für mich ist es unglaublich bereichernd, wie die Lebenswege uns wieder zusammenführen. Es passt, ohne stehen geblieben zu sein. Unser Frühstück im Cafe´Roncalli war dann munter schnatternd, bis meine älteste Freundin einen Anruf aus dem Heim ihrer Mutter bekam und nach Hause fuhr. Diese Realität der zu pflegenden Mütter kam auch noch bei einer anderen Freundin auf, die von ihrer Schwester angerufen wurde. Ich selbst die Jahre zuvor damit befasst und auch die anderen waren im Thema. Es war ein gutes konstruktives Gespräch über Alt werden und Pflege von Angehörigen und wie es uns irgendwann selbst ergeht in dieser überalterten Gesellschaft. Wir können ja nicht alle im Süden Europas ‚unterkriechen, wo ganz natürlich die Familienstruktur es mitträgt. Gut, dass wir nicht in die Zukunft blicken können.
So führten wir ein ernsthaftes Gespräch und schlenderten gleichzeitig durch die Hafencity , erstaunt, was dort alles an architektonisch gelungenen Gebäuden entsteht. So hängt eben alles auch mit allem zusammen. Weiter ging es zu den Stadthöfen, ein toller hanseatischer Ort, den wir auf uns wirken ließen: Erstaunlich, wie historische Gebäude verbunden mit modernen Elementen, Innenhöfen Wohnen, Gastronomie und Geschäfte hier zusammengeführt werden. In einer Hotelbar nahmen wir noch einen Absacker, den uns Conny ausgab. Dann trennten wir uns. Ich bin mal gespannt, wann ich diese tollen Frauen wiedertreffe. Piet holte mich ab und wir ließen unseren letzten Abend gemütlich noch einmal ins Sushi Restaurant gehend, wo ich zuvor mit S. war, ausklingen. Dort gibt es auch anderes asiatisches Essen, sonst hätte ich Piet für diesen Besuch nicht erwärmen können.
Der nächste Tag war unser Abflugtag und es fehlte noch eine ganz entscheidende Begegnung auf die ich zu fieberte. Meine Tochter Isabelle war spät am Vorabend mit zig Verspätungen aus ihrem Urlaub auf Mauritius in Hamburg gelandet. Wir trafen uns und ich umarmte eine grippal erkrankte Tochter, der der lange Flug noch anzumerken war. Die nächsten zwei Wochen wurde der Infekt so stark, dass sie das Bett und die Wohnung hütete. Und noch immer ist sie ein wenig schwach. Zusammen gingen wir spazieren, kauften leckeren Kuchen, den wir in der Wohnung des Partners genüsslich verzehrten. Aber die Kleine, Große war einfach krank. Da fiel es mir recht schwer, die Koffer zu nehmen und in den Flieger zu steigen. Aber so geschah es. Am Abend um ca. 23.00 Uhr landeten wir nach ruhigem Flug in Alicante. Ein Sammeltaxi brachte uns wohlbehalten nach Torrevieja. Als wir uns der Marina Salinas näherten überkam uns ein Glücksgefühl. Wir waren zu Hause auf unserem Albatros angekommen. Dieser Bericht ist nun sehr lang und auch persönlich geschrieben, aber nicht ein Treffen sollte unerwähnt bleiben. Es war eine Woche der Begegnung mit vielen lieben Menschen in Deutschland. Durch den Abstand kann ich gut sehen und fühlen , wie reich wir mit jedem Einzelnen beschenkt sind. Danke für die Gastfreundschaft von all den Erwähnten! Der nächste Bericht wird kürzer, denn wir sind wieder auf Reisen. Unter anderem wird er vom Straßenkarneval im Süden Spaniens handeln. |
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Siehe auch „Get in touch“
https://www.marinetraffic.com/en/ais/home/shipid:7008987/zoom:10
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